"Doppelkonzert für Altsaxophon, Violoncello und Orchester"
Besetzung: für 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten (B), 2 Fagotte, 2 Trompeten (B),
2 Hörner (F), 2 Posaunen, Baßtuba (F) 12 Violinen, 6 Violas, 4 Violoncelli, 2 Kontrabässe Altsaxophon solo - Violoncello solo
Entstehungsjahr: 1989
verlegt bei: Schott Music/Astoria Verlag Berlin
Dauer: ca. 19´
Ein Klangfeld, das sich wie eine Spirale mit zeitlicher Vergrößerung und Verkleinerung, mit Spiegelungen innerhalb der Instrumentation und der Lagen entwickelt und sein Material im
Grunde unverändert läßt. Obwohl die Solisten individuell hervorgehoben werden, stellen sie
für mich einen Teil des Ganzen dar.
Im Gegensatz zu den übrigen lnstrumentalisten haben sie aber größere rhythmisch-motivische Freiheiten. Es lag nicht in meinem Interesse, die virtuose Behandlung des Altsaxophons und des
Cellos in den Vordergrund zu stellen, sondern vielmehr die Dazugehörigkeit zu dem jeweiligen Orchesterapparat und dessen momentanem klanglichen Ereignis.
Eine der Folgen ist, daß In diesem "Konzert" keine Solokadenzen im üblichen Sinne auftreten.
Das Stück entwickelt sich aus zwei motivischen Modellen, die aus einer heptatonischen Reihe abgeleitet wurden und sich mit der Zeit in Intensität und Dauer ändern. Trotz einiger Kontraste werden rhythmische Strukturen und der Ambitus der Melodiebildung in beiden Fällen sehr ähnlich behandelt. Drei der sieben Töne bilden die harmonische Basis. Die einsätzige Form ergab sich aus meinen Uberlegungen, kann aber aufgrund der Instrumentation in zwei große und sieben kleinere Abschnitte unterteilt werden.